Das Herz ist eine Harfe
Artikel von Werner Wenig in der Halterner Zeitung 22.12.2011
Das Veeh-Harfen-Orchester feierte Premiere in der Marienkirche Haltern. Ein bisschen nervös waren sie schon die Musikerinnen und Musiker des Veeh-Harfen-Orchesters, die am Dienstagabend in der Kirche "St.Marien" zu einer "Besinnungsstunde" luden.
Die Kirchenmusikerin Gisela Schmitt, Leiterin des Ensembles, erklärt, warum das so war. "Es ist unser erstes Konzert als Gruppe überhaupt. Seit Mitte Septemebr sind wir zusammen, die meisten haben vorher noch nie was mit Musik zu tun gehabt, manche können nicht einmal Noten lesen". Gefunden habe sie sich in dem Kurs "55 plus", den Gisela Schmitt in der Caritas Haltern anbot, dabei sind aber auch Jüngere. Mit allen übt sie fleißig das Spiel auf der Veeh-Harfe, ein Saitenzupfinstrument mit 25 oder 37 Saiten, das ein Landwirt vor 25 Jahren erfand. "Die Veeh-Harfe ist einfach zu spielen", erklärte sie. Für das Konzert in St.Marien übte die Gruppe bekannte Weihnachtslieder, aber auch selbst komponiertes Liedgut ein.
Melodisch routiniert
Und das klang keineswegs anfängerhaft. Gleich zu Anfang spielten sie "Das Herz ist eine Harfe" und "Jesus bleibet meine Freude", ein Stück von Johann Sebastian Bach, das bereits sehr melodisch und routiniert klang. Es folgte "Wir sagen euch an den lieben Advent", bei dem die Zuhörer mitsingen durften. Eine Eigenkomposition war das Lied "Es gibt ein Licht", in dem es heißt: "Es gibt ein Licht, das scheint für dich. Es gibt ein Licht, das Dunkel bricht. Schau nur hin, du bist mitten drin." Zum Mitmachen war auch der südafrikanische Lichtertanz "Hambanikale, das Licht erleuchtet die Nacht", bevor mit "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" wieder alle mitsingen konnten. Christa Spilling-Noker las den heiter-besinnlichen Text "Die Geschichte vom vergesslichen Engel oder "Wie die Harfenmusik auf die Erde kam. (Christa Spilling-Noker ist die Autorin des Textes, nicht die Leserin- Anmerkung der Seiteninhaberin) Es folgte das sehr melodische Lied von Gisela Schmitt, "Sterne leuchten, dunkel ist die Nacht, ein Schleier liegt über der Welt. Du und ich, wir sind unterwegs und ein Licht die finstre Nacht erhellt."
Wach auf meine Seele
Das Orchester begeisterte die Zuhörer und wurde seinem selbst gewählten Motto aus Psalm 57 mehr als gerecht: "Wach auf, meine Seele, wacht auf, Harfe und Saitenspiel!". Im Frühjahr wollen sie ein weiteres Konzert in St.Marien geben, dann zusammen mit einer Behindertengruppe der Caritas.
Übrigens: Beim Konzert sammelte das Orchester 302,74 € für das Caritasprojekt "Pro Anima".